
Das Einfachste und Wirkungsvollste, was du tun kannst, wenn du nicht mehr kannst.
« Es wird mir grad alles zu viel!» Diesen Satz höre ich in letzter Zeit privat, wie auch in meinen Coaching-Sitzungen, auffallend häufig. Beim näheren hinschauen ist diese Empfindung absolut nachvollziehbar.
Es geht dabei um private und berufliche Themen, wie:
- In der Arbeit viel Stress.
- In der Beziehung immer die gleichen Problemschleifen.
- Die Krankheit von der Schwiegermutter.
- Jetzt noch die Schulschwierigkeiten des Kindes.
„Ich kann nicht mehr.“
Ja, meistens ist es dieser letzte Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen bringt.
Wichtig zu wissen:
1.Wenn du merkst, dass dir gerade alles zu viel ist, ist das eine sehr wichtige Information!
Hier spürst du deine Grenzen. Du bist an deinem Limit.
Vorwürfe aus deinem Umfeld oder der Gedanke: „anderen Menschen gehe es auch so“, helfen nicht weiter. Auch die Erwartung, die anderen sollten…löst dein „es ist mir zu viel“ nicht auf. Wenn wir unsere Grenzen spüren, sind wir eingeladen inne zu halten und sich zu sagen:
STOPP! So geht es nicht weiter.
Wenn dir innehalten schwierig fällt, hat dies einen guten Grund.
Wichtig zu wissen:
2.Wenn uns alles zu viel wird, schlägt unser autonomes Nervensystem Alarm. Wir geraten in einen Überlebensmodus. Alles fühlt sich sehr, sehr anstrengend an. Wir fühlen uns maximal gestresst.
Im Alarm wollen wir eine schnelle Lösung.
Wir beginnen uns zu informieren. Telefonieren mit unseren besten Freundinnen und fragen um Rat. Bekommen ganz verschiedene Tipps, die möglicherweise noch mehr Druck machen. Wir fordern, diskutieren, kämpfen und die Gedanken kreisen.
Der Alarm kann uns auch lähmen.
Auf einmal geht nichts mehr. Wir fühlen uns blockiert. Haben keine noch so klitzekleine Idee, was zu einer Lösung führen könnte. Fühlen uns ohnmächtig und erschöpft.
Bevor wir die anstehenden Herausforderungen angehen, müssen wir uns zuerst gut um uns kümmern!
Wir brauchen das Gefühl der Sicherheit zurück. Sicher fühlen wir uns, wenn sich das autonome Nervensystem entspannen kann.
Ist das Nervensystem entspannt, fühlen wir uns besser mit uns und unserer Kraft verbunden.
Ja, die Herausforderung ist immer noch da, doch: ist dein Nervensystem entspannt, fühlst du dich dem Leben besser gewachsen.
Was kannst du tun, wenn dir alles zuviel wird?
Entspannen und auftanken!
4 Möglichkeiten, wie du entspannen und Kraft schöpfen kannst:
- 1. Mach regelmässige WC-Meditationen.
Bewusst einzuatmen und bis zu den Fusssohlen auszuatmen…schafft den notwendigen Raum, damit Stressgefühle leichter abfliessen können.
Mach es dir zu einer guten Gewohnheit auf dem WC ganz bewusst 3x tief einzuatmen und ganz langsam auszuatmen…. bis der Atem deine Fusssohlen erreicht.
Nimm wahr, wie der Körper auf deinen Atem reagiert.
- 2. Mach einen Spaziergang mit deinem Vertrauen.
Bewegung hilft den Boden unter den Füssen wieder zu spüren und die Natur stärkt die Nervenkräfte.
Vor dem Spaziergang schreibe innerlich Vertrauen auf deine Fusssohlen. Nimm wahr, wie der Körper auf das Wort Vertrauen reagiert.
Fühle, wie jeder Schritt das Vertrauen in deinen Körper einmassiert.
- 3. Mach eine Tanz-Meditation.
Ab einem gewissen Stress-Level ist es gut möglich, dass du dich schwer wie Blei fühlst und du dich am liebsten nur aufs Sofa legen möchtest. Mach es nicht. Stress-Gefühle brauchen Bewegung. So können sie abfliessen.
Wähle dein Lieblingslied und tanze oder hüpfe 3 Min. lang. Dann mach eine kurze Pause und spüre nach, wie der Körper sich nach dem Tanzen anfühlt. Wenn du innerlich noch Aufregung verspürst, tanze weitere 3 Min.
Dies z.B. nach der Arbeit, vor dem ins Bett gehen und am Morgen nach dem Aufstehen.
- 4. Suche dir einen Menschen deines Vertrauens.
Gerade, wenn wir uns ohnmächtig, überfordert oder ausgeliefert fühlen, ist es gut, jemanden an der Seite zu wissen. Ein Herzensmensch, der/die sich von unseren Emotionen nicht mitreissen lässt.
Jemand, der/die fühlen kann, wie du dich fühlst. Ja, das Gefühl, nicht alleine mit all den Themen zu sein, hilft die Überforderung zu regulieren. Ich fühle, wie du dich fühlst“, schafft ein Feld der Sicherheit und der Verbundenheit.
Sicherheit und Verbundenheit sind der Schlüssel für ein entspanntes Nervensystem.
Ist das Nervensystem in Alarm, brauchen wir unsere Kraft, um das Gefühl der Überforderung oder der Ohnmacht in Schach zu halten.
Fühlen wir uns sicher und verbunden, werden innere Kräfte frei!
Mit weniger Alarm – mehr Entspannung und Sicherheit kann gefragt werden: welche Kräfte stehen mir zur Verfügung, um diese Aufgaben zu meistern?
Und sie werden sich zeigen, die Kräfte, welche du für diese Situation brauchst.
Fazit.
Entspannung und Sicherheit sind der erste Schritt für eine Verbesserung der Situation. Sie helfen, dich gut auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten.
Das ist übrigens meine Motivation, weshalb ich jeden Monat neue Herzens-Reisen entwickle. Ich möchte dir einen liebevollen Weg zeigen, wie du dich stärken und über dich hinauswachsen kannst.
Wenn dir grad auch alles zu viel ist-oder, damit dir nicht alles zu viel wird…
Komm zu uns. Du bist herzlich eingeladen in mein Online-Resilienz-Training mit Herz zu kommen. Ja, ein Schnuppertreffen ist auch möglich.
Jeden ersten Sonntag im Monat heisst es: Kraft-Insel-Zeit!
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